Donnerstag, 19. November 2020

Herbst-Trial am 25.10.2020 in Kerzenheim

 

Das "Herbst-Trial" in Kerzenheim sollte in diesem Jahr die letzte, offizielle Veranstaltung im Meisterschaftsjahr 2020 in Rheinland-Pfalz darstellen und wir waren, wenn es unsere Termine zuließen, auch jedes Jahr immer wieder gerne hier dabei. 

In diesem katastrophalen Corona-Jahr hatten wir nicht viele Möglichkeiten, Wettkämpfe zu bestreiten und so war dieser Lauf beim AMC Kerzenheim der Letzte von insgesamt 5 Veranstaltungstagen für das Jahr 2020.

Unter verstärkten Hygienemaßnahmen hatten es die Kerzenheimer geschafft, kurz vor dem 2. Lockdown, diese tolle Veranstaltung genehmigt zu bekommen.

Allerdings war es den Auflagen geschuldet, dass es keine offizielle Siegerehrung geben durfte und auch eine technische Abnahme der Motorräder wurde nur stichprobenartig durchgeführt.

Es war ein toller, sonniger Herbsttag und die Bedingungen konnten nicht besser sein. 

Nach einer ausgiebigen Sektionsbegehung der 4 x 7 zu fahrenden Sektionen hatten wir auf Grund des recht leichten Schwierigkeitsgrades allerdings die Befürchtung, dass das hier eine ganz knappe Kiste geben könnte.

Im Gegensatz zur diesjährigen Veranstaltung in Bensheim, hatten die Sektionsbauer hier wohl ein Trainings-Defizit der Fahrer angenommen und teils eine ganze Klasse leichter gesteckt.

Michel schwante nichts Gutes, denn leichtere Trials bedeuteten immer auch engere Trials von den Strafpunkten her und da hatte Michel sich in der Vergangenheit auch schon mal gerne vorab verrückt gemacht und im Wettkampf unsinnige Fehler fabriziert.

 

 


 

 

Und so starteten wir in die erste Runde von 4 Umläufen und Michel sammelte hier direkt einmal 4 Strafpunkte ein, von denen mindestens 3 Füße unnötig waren.

Die Fehler die er hier machte, gehörten eigentlich 2 Klassen tiefer angesiedelt und ich hatte den Eindruck, dass der einzige der hier Corona hatte, der "Wettkampf-Geist" bei ihm war.

Der 2. Umlauf mit einem Straffuß war da schon besser gelaufen und die 3. Runde mit 0 Fehlern seine Beste an diesem Tag.

Die Runde 4 verhagelte sich Michel dann endgültig in Sektion 3 mit weiteren 3 Fehlerpunkten und somit hatte er insgesamt 8 Strafpunkte eingefahren von denen, meiner Meinung nach 5 auf Konzentrationsfehler zurück zu führen waren.

 

 


 

Das Fazit, welches wir wieder einmal mehr nach diesem Tageslauf ziehen konnten, lautete:

                  

             "Leichte Trials sind schwere Trials" 


Am Ende erreichte Michel, trotz seiner vielen, kleinen Fehler, noch einen 3.Platz.

 

 


 

Also machten wir uns, nachdem wir noch eine Stärkung vom Vereins-Grill zu uns genommen hatten, auf den Heimweg und hofften einmal, dass im Jahr 2021 wieder eine nahezu uneingeschränkte Meisterschaft stattfinden würde.

 


 

  

 

 

 

 

Mittwoch, 26. August 2020

Corona-Sommer-Trial am 22.+23.08.2020 in Bensheim

Die einzige 2-Tages-Veranstaltung mit Trainingscharakter hatte sich in diesem doch außergewöhnlichen Jahr der AC Bensheim auf seine Fahnen geschrieben.

Das Corona-Trial, wie es liebevoll von den Bergsträßlern getauft wurde, hatte den Anspruch, alle Klassen einen halben Schwierigkeitsgrad zur nächsthöheren Spur anzuheben.

Entsprechend waren bei unserer Klasse 4 auch einige Hindernisse und Passagen der Klasse 3 vorhanden und das sollte dann unweigerlich auch zu mehr Strafpunkten führen.

In der Nacht zu Samstag hatte es zu regnen begonnen und das Gelände wurde bis 4 Stunden vor dem Start ordentlich bewässert. Bis auf einige Pfützen in den Sektionen waren die Bedingungen aber sehr gut und es gab entsprechend keine Staubentwicklung.

Da einige Sektionen besonders lang gesteckt wurden hatte man sich seitens der Verantwortlichen dazu entschlossen die Fahrzeit pro Sektion von 90 Sekunden auf 120 Sekunden zu erhöhen. Im nach hinein betrachtet hätten aber auch überall 90 Sekunden gereicht.

Michel hämmerte dann in der 1. Sektion nach dem Start eine 5 auf einer Röhrenkombination rein, weil er zu vorsichtig agierte.

In der 2. Sektion sammelte er dann weitere 3 Punkte. Sektion 3 und 4 konnte er mit 0 Fehlern bewältigen.

Sektion 5 war an diesem Tag die größte Herausforderung. Es galt am Ende eine Anfahrt aus einer engen Linkskurve durch ein Schlammloch über eine Betonröhre auf einen Betonklotz und danach auf eine längsseits bergaufliegende Röhre zu bewältigen. Der Schlamm auf dem Hinterreifen ließ diese jedoch sehr glitschig werden, so dass es hier, glaube ich, die meisten Strafpunkte für alle Fahrer der Klasse grün gegeben hatte. Michel sammelte hier 3 Strafpunkte ein.

Bei Sektion 6 waren es dann noch einmal 2 Füße und somit in der 1. Runde dieses Tages 13 Strafpunkte.

Die Runden 2 bis 4 konnte er sich aber noch einmal steigern und beendete diese jeweils mit 8 Strafpunkten. Somit hatte Michel insgesamt 37 Fehler an diesem Tag auf seinem Konto und wurde mit diesem Ergebnis noch 3. seiner Klasse.

 


 

Die Sektionen am 2. Tag waren technisch wieder sehr anspruchsvoll gesteckt und vom ersten Eindruck her hätte ich vermutet dass der Sonntag noch mehr Strafpunkte hervorbringen würde.

Es stellte sich dann aber doch sehr schnell nach der 1. Runde heraus, dass dem nicht so sein sollte. 

Die Hindernisse in manchen Sektionen waren aber deutlich blauer Natur und auch das Versetzen des Vorder- und Hinterrades musste immer wieder zum Einsatz kommen. Der Charakter einer blauen Spur war auf jeden Fall bei fast allen Sektionen sehr deutlich sichtbar und Michel meisterte das alles schon sehr routiniert. 

Das ständige Trainieren mit dem Versetzen des Motorrades in allen Varianten über den Winter zahlte sich hier bei dieser Veranstaltung ganz klar aus.

 

 

Michel erreichte auch am Sonntag dieses gelungenen Wettkampf-Wochenendes einen weiteren, tollen 3. Platz.


 




 

 

 


Donnerstag, 20. August 2020

Clubsport-Trial am 16.08.2020 beim MTC Saar in Lebach

Nachdem wir ja den 1. Vorbereitungslauf in Kerzenheim mit Erfolg absolviert hatten und wir uns schon auf den Beginn unserer HTJM-Meisterschaft mit den ersten beiden Läufen in Hammelbach freuten, machte uns und natürlich auch allen anderen das Corona-Virus einen gewaltigen Strich durch die Rechnung denn wer hätte schon gedacht, dass man einmal mit solchen Einschränkungen in allen Lebensbereichen durch ein Virus konfrontiert werden könnte.

Die Hoffnung auf zumindest eine eingeschränkte oder verkürzte Meisterschaft verflüchtigte sich von Woche zu Woche und es wurden immer mehr Veranstaltungen wegen nicht einzuhaltender Corona-Auflagen gestrichen und letztlich auch die komplette HTJM-Meisterschaft und die Läufe zur Deutschen Meisterschaft und der Europameisterschaft.

Als eine der wenigen Veranstaltungen in diesem Viralen Trial-Jahr hatte der MTC Saar zu seinem Club-Trial nach Lebach eingeladen.

Wie auch der diesjährige Lauf in Kerzenheim vor dem Corona-Lockdown, zählte dieser zur Rheinland-Pfälzischen/ Saarländischen und Luxenburgischen Meisterschaftsserie und wir waren wirklich froh wieder an einem Wettkampf teilnehmen zu können.

Das Gelände in Lebach, eine ehemalige Schießanlage für den Leistungssport, hatten wir schon einmal im Jahr 2017 zur Jugend-Deutschen-Meisterschaft in der schwarzen Spur kennen gelernt.

Wir hatten auf Grund der Tatsache, dass es nur wenige Veranstaltungen 2020 geben sollte mit einem großen Ansturm auf die begrenzten Teilnehmerplätze gerechnet und reisten entsprechend schon einen Tag früher zu diesem Wettkampf an aber bei unserer Ankunft rollten sinnbildlich die trockenen Büsche durch das Fahrerlager. 

Die meisten Teilnehmer und das sollten im Endeffekt 47 gewertete Fahrer sein die einen recht heißen Meisterschaftslauf erleben sollten, reisten dann auch erst am frühen Sonntagmorgen an.

Allerdings war bei Michel und mir in dieser Nacht kaum an Schlaf zu Denken. Wir hatten uns noch nach dem Abendessen einen Kaffee aufgebrüht und gingen auch zeitig in die Federn. Da es aber im Wohnwagen noch sehr heiß gewesen war, konnte man ohne offene Fenster nicht schlafen. Das Windrad, unter dem wir mit unserem Caravan standen, machte ständige Geräusche und dann gab es da noch eine Hardcore-Technoparty außerhalb unseres Geländes die uns mit ihren wummernden Bässen bis 5 Uhr am Morgen versorgte.

Morgens machte ich mir wirklich Gedanken, ob Michel seine Konzentration mit so wenig Schlaf und bei 32° Schattentemperatur aufrechterhalten könne. Die Sektionen waren fast alle sehr hang lastig gesteckt und der ausgemergelte, trockene Boden produzierte eine Menge Staub auf dem Gelände.

Die 1. Runde hätte Michel mit insgesamt 9 Strafpunkten abschließen können. Er übersah aber leider in Sektion 6 ein grünes Tor und ich hatte schon den Eindruck, dass das heute nicht sein bestes Trial werden würde. Die Straffüße aus den anderen Sektionen waren sicherlich größtenteils auch nicht nötig gewesen aber in Anbetracht der Umstände war dieser Tag sowiso nur als Trainingsveranstaltung zu sehen.

Die 2. Runde verlief eigentlich wie die 1. Runde mit 7 Fehlern von denen 5 bestimmt wieder nicht hätten sein müssen. 

In der 3. Runde fing Michel seine GasGas an, Zündaussetzer zu bekommen und das handelte ihm hier und da wegen mangelnder Leistung auch noch ein paar Strafpunkte ein.

Im 4. und letzten Umlauf haben wir dann beim Servicepunkt von Kivo eine neue Zündkerze verbauen lassen, die das Zündungsproblem dann beseitigen konnte.

Die Luft war aber an diesem Tag ziemlich raus und vom Gefühl her hatten wir auch absolut keine Hoffnung auf einen Podiumsplatz. Da es aus hygienischen Corona-Gründen keine Rundenkarten und auch keine Punktetafel gab, wurden bei diesem Bewerb alle Punkte von einem Schreiber an der Sektion notiert und nach der Veranstaltung in die Wertungssoftware händisch übertragen. Das kostete natürlich viel Zeit und wir beschlossen unser Lager hier im Saarland abzubauen und den Heimweg von 2,5 Stunden anzutreten.

Die Auswertung hatte ich dann 2 Tage später aus dem Netz heruntergeladen und zu unserem Erstaunen stellte ich fest:



Michel wurde hier zwar einmal mehr zu Michael um operiert aber mit einem 3. Platz für diesen nicht gerade optimal verlaufenen Wettbewerb hätte keiner von uns gerechnet.

Auf jeden Fall war dieses Wochenende zwar sehr anstrengend gewesen aber endlich hatten wir wieder einmal Wettkampfluft geschnuppert.


 


  

Donnerstag, 5. März 2020

Frühjahrstrial am 1.3.2020 in Kerzenheim / Rheinland-Pfalz


Die Trialsaison 2020 stand in den Startlöchern und Michel hatte fleißig über den Winter mit mir trainiert um in unserem, nun 2. Meisterschaftsjahr in der grünen Spur gute Resultate erzielen zu können.
Da der Winter der zweit mildeste seit Wetteraufzeichnung gewesen war, konnten wir auch entsprechend oft trainieren, obwohl die Bodenverhältnisse auf unserem Idsteiner  Vereinsgelände zeitweise durch andauernden Niederschlag katastrophal gewesen waren.
Im Regen und Schlamm fahren hatte Michel auf jeden Fall ausgiebig in den letzten 4 Wintermonaten trainieren können und er hatte schon einen regelrechten Koller gegen verschlammte Gelände entwickelt.
Da die Nacharbeit nach solch einem Schlammassel auch mir immer eine Menge Nacharbeit bzgl. Reinigung und Pflege des Sportgerätes bescherte, war auch ich nicht unbedingt böse über bessere Wetterbedingungen.
Das Gelände in Kerzenheim konnte auch unter nassen Bedingungen durch den eher sandigen Boden Nässe vertragen und so fuhren wir dann auch mit einem guten Gefühl an diesem Sonntagmorgen um 7.00 Uhr los, um den 1. Wettkampf 2020 in der Pfälzischen Landesmeisterschaftsserie als Testlauf für dieses Jahr zu bestreiten.
Die Temperaturen lagen bei unserer Ankunft bei 8 Grad und lediglich die geschälten Baumstämme, die in manchen Sektionen verbaut waren, zeigten sich naturgemäß von ihrer glitschigen Seite die ein Umstellen der Fahrtechnik an diesen Hindernissen erforderlich machte. Sonst war das Gelände in einem sehr guten Zustand.
Bei der technischen Abnahme des Motorrads stellte sich dann durch einen, meiner Meinung nach sehr kleinlichen Kommissar heraus, dass unsere Maschine laut Europäischem Reglement ein zu langes Endstück am Endschalldämpfer besaß und obwohl dies ein Originalteil des Herstellers war, musste ich mich fügen und kurzerhand mit einer kleinen Säge für konforme Bedingungen sorgen.
Nachdem der Schnuddel dann auf 5mm Länge gekürzt war, konnte es auch schon in die 1. von 4 Runden mit 7 Sektionen gehen.
Michel konnte in Sektion 1 seine ganze Routine ausspielen und machte hier in keiner von 4 Runden einen Fehler. Sektion 2 war da schon eine andere Hausnummer bei der es galt aus einer Senke heraus, bergauf über 3 größere Steine genau die Fahrspur zu treffen und den Mut zu haben am Gas zu bleiben bis man ein weiteres Steinfeld erreichte das es dann noch galt zu durchfahren. Hier sammelten wir schon insgesamt 9 Strafpunkte in 4 Runden ein aber der letzte Durchlauf klappte da fast schon fehlerfrei mit einem Fuß und das hatten an diesem Tag nicht viele Fahrer geschafft.
Sektion 3 war viel zu leicht für Michel und wurde 4x mit null Fehlern beendet.
Sektion 4 war eine reine Hangsektion wo viel Gefühlvolle Fahrweise gefragt war und das liegt Michel naturgemäß. Bis auf einen kleinen Patzer in der 1. Runde mit einem Fuß, konnte er auch hier immer Fehlerfrei am Ausgang ankommen.
Sektion 5 war eine mittelschwere Sektion mit einem Eingangsstein, wo glaube ich, kein Fahrer ohne einen Fuß zu setzen durchgekommen war. Der Rest war eine 3er Kombi aus einem Fels vor einem Hang und 2 Felsen im Hang die es galt zügig und genau zu fahren.
Michel sammelte hier 3 unnötige Strafpunkte ein, aber alles in allem hatte er auch diese Sektion gut gemeistert.
Und dann kam Sektion 6 die an diesem Tag im letzten Drittel die größte Herausforderung darstellte. Es galt in der Anfahrt dieses Abschnitts durch eine enge Steinformation hindurch, bergauf eine 180 Grad Kurve auf Felsplatten zu befahren und anschließend quer zum Hang über weitere, größere Steine den Ausgang zu erreichen. Hier wurden, glaube ich, die meisten Strafpunkte gesammelt.
Michel kassierte hier seine einzige 5, weil ihm in der Anfahrt der Felsplatte das Vorderrad wegrutschte und er über den Lenker abstieg. Sonst hatte er mit 3,2,2 Füßen, hier insgesamt 12 Fehlerpunkte kassiert.
Sektion 7 befand sich dann in der gefahrenen Runde wieder am Ausgangspunkt am Fahrerlager und bestand aus einigen größeren Steinen die es galt genau zu durchfahren und von ihnen herunter zu springen. Michel konnte auch hier 4 Mal fehlerlos den Ausgang erreichen. Insgesamt waren es also Sektion 2 und 6 die an diesem Tag die Spreu vom Weizen trennte.
Mit 12/5/9/5 Strafpunkten also 31 Füßen beendete er diese Veranstaltung in Kerzenheim und nachdem Michel seine letzte Rundenkarte abgegeben hatte kam er zu mir und sagte: "Jo, es hat gereicht"! Ich fragte wofür? Ich hatte mich überhaupt nicht um den Punktestand gekümmert und er sagte:"Ich bin 1.".
Das hätte ich wirklich nicht erwartet und wie sich dann noch bei näherem Betrachten der Punktetafel herausstellte, hatte er sogar noch 12 Strafpunkte Abstand zum Zweitplatzierten.




Nach der Siegerehrung und einem leckeren Mittagessen machten wir uns dann wieder auf den Heimweg und wir quatschten noch ein wenig über diesen erfolgreichen Veranstaltungstag.